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Maria

Theater

Theater. Von Simon Stephens. Box. Ab 16 Jahren

Simon Stephens, einer der grossen britischen Gegenwartsdramatiker, holt den Mythos um die Marienfigur in unser Jahrhundert: Seine Maria ist allerdings keine Heilige, sondern eine 18-jährige Frau, eigentlich noch ein Kind, das selber ein Kind erwartet. Unterstützung kann sie sich von ihrer Familie nicht erhoffen: ihre Mutter ist verstorben, der Vater überfordert und der Bruder verschwunden. Die Grossmutter, bei der sie lebt, hat auch nicht mehr die Energie, um ihr Halt zu geben. Maria läuft rastlos durch die Stadt, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der sie bei der Geburt begleitet.

Die Zeit schreitet voran – der Kreislauf des Lebens wird sichtbar – je mehr das Kind in ihr heranwächst, umso mehr schwindet der Körper der Grossmutter. Maria schaut trotzdem unerschrocken und neugierig auf die Welt. Mit scharfem Blick erkennt sie die Unbeständigkeit der Beziehungen um sie herum und sucht ein Zentrum in der zersplitterten modernen Gesellschaft. Sie schafft es sogar, aus ihrer eigenen Einsamkeit aus, andere zeitweise aus deren Einsamkeit zu erlösen und ihre Sehnsüchte zu erfüllen. 

Katja Langenbach, die neue Schauspieldirektorin am Luzerner Theater, wendet sich mit Maria nicht nur einer Protagonistin zu, die an der Grenze zum Erwachsensein steht, sondern faltet das von Stephens gebaute Triptychon des Lebens auf – Geburt, Liebe und Tod. Sie fragt nach dem Wesen unserer Gemeinschaft und was heute darunter zu verstehen ist.

Eintrittspreis

CHF 30 - 60


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