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Zentralschweizer Preisträger:innen 2020

Literatur

Lesungen. Mit Mariann Bühler, Dolores Linggi, Karin Mairitsch, Heinz Stalder

Die von der Kulturförderung der Zentralschweizer Kantone ausgezeichneten Autorinnen und Autoren – Theres Roth-Hunkeler, Heinz Stalder, Dolores Linggi, Mariann Bühler, Karin Mairitsch – treten mit ihren Texten in Baar, Lachen und Luzern auf. Die Tour ist eine Kooperation der Kulturförderung der Zentralschweizer Kantone mit dem lit.z Literaturhaus Zentralschweiz.

In der Stadtbibliothek Luzern:

Mariann Bühler, geboren 1982 in Malters, wohnhaft in Basel, lässt in ihrem Romanprojekt «Alois» drei Figuren aufeinandertreffen, deren Wege sich kurz und wie zufällig überschneiden. Alois, Mara und Elisabeth haben eines gemeinsam: sie stehen vor einem Neuanfang in ihrem Leben; ihre Lebensgeschichten sind geprägt von den Fragen des Woher und Wohin. Die Autorin überzeugt durch ihre knappe, prägnante Sprache und durch einen Erzählstil, der klare Bilder entstehen lässt.

Dolores Linggi, geboren 1969, wohnhaft in Goldau, wird für ihre unter dem Titel «Föhnlage» eingereichte Lyrik ausgezeichnet. Ihre Gedichte sind vielfältig, erzählen zuweilen fast schon eine Geschichte, während die Drei- oder Vierzeiler einen Gedankenblitz oder einen magischen Moment festhalten. Dolores Linggi spielt eindringlich mit der Sprache und vermag betörende Stimmungen zu erzeugen: «denn wer weiss schon / was unter unseren füssen ist / wenn der Frühling explodiert / sind wir nicht mehr zu retten».

Karin Mairitsch, geboren 1968, wohnhaft in Luzern, entwirft in ihrem Romanprojekt «Schweizweh» die Geschichte von fünf Menschen, deren Leben geheimnisvoll miteinander verwoben sind und deren geschlechtliche und nationale Identität ins Wanken gerät. Da ist der Österreicher Jonathan, der sich von der Schweizerin Hélène getrennt hat, und da gibt es einen Toten, der mit Jonathan in Verbindung gebracht wird. Die dichte, mit gekonnten dramatischen Vor- und Rückgriffen geschriebene Prosa der Autorin verspricht ein nachhaltiges Lesevergnügen.

Im Text «Uno Due Tre» von Heinz Stalder, geboren 1939, wohnhaft in Kriens, wird aus den Kinderaugen eines Knaben unter der Küchenbank eine faktisch längst vergangene Welt der 1960er Jahre hervorgerufen. Es ist eine rüde, von seelischer Engnis und unbefriedigter Glücksvorstellungen geprägte Welt. Die kantige und bildhafte Sprache, die sich nicht scheut, die über die Zeit hinausweisenden menschlichen Abgründe zu benennen, macht diesen Text in seiner gestalterischen Verdichtung zu einem beeindruckenden sprachlichen Werk.

Moderation: Katja Alves, Schriftstellerin, Schreibcoach
Eintritt Kollekte

Eintrittspreis

Kollekte

Veranstalter*innen

lit.z Literaturhaus Zentralschweiz, KBKZ, Stadtbibliothek Luzern


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