Tierspuren im Jägerlager

Im Museumsgarten kann man urgeschichtliche Pfeilbogen und Speerschleudern kennenlernen und ausprobieren. Mitarbeitende des Tierparks Goldau zeigen, welche Spuren Tiere hinterlassen und wie sie jagen.

Seit der Steinzeit sind Tiere für den Menschen Nahrung und Rohstoff. Doch wer erfolgreich jagen möchte, muss ein Tier und seine Gewohnheiten genau kennen. Wo hält es sich auf, wie verbringt es den Tag und welche Spuren hinterlässt es? Unerlässlich ist zudem die richtige Ausrüstung: Lanzen, Speere und später Pfeil und Bogen waren in der Steinzeit wirkungsvolle Jagdwaffen. Auch Tiere jagen, denn manche Arten ernähren sich von Beutetieren. Anders als der Mensch setzen sie keine zusätzlichen Waffen ein, sondern sind von der Natur mit den notwendigen Sinnen und Eigenschaften ausgestattet. Eine gute Nase, scharfe Augen oder ein spezielles Gefieder für lautlosen Flug helfen ihnen, ihre Beute zu entdecken.

Zum Abschluss der Sonderausstellung «verehrt und gejagt» stehen an diesem Sonntagnachmittag Tiere als Jäger und Gejagte im Zentrum. Mitarbeitende des Tierparks Goldau sind als Fachleute zu Gast und bringen spannendes Anschauungsmaterial zu Jagdtieren der Steinzeit und jagenden Tieren mit. Bei Memorys, Such- und Tastspielen lassen sich Tiere und ihre Spuren spielerisch entdecken und kennenlernen. Das Museumsteam zeigt anhand von archäologischen Funden und Replikaten, wie die Jagdwaffen der Steinzeit funktionieren. Im Museumsgarten kann das Publikum mit dem Pfeilbogen schiessen und die altsteinzeitliche Speerschleuder ausprobieren. Das Atelier mit tierischen Werkangeboten ist zum letzten Mal offen. Dort lassen sich verschiedene tierische Souvenirs und Amulettketten für das nötige Jagdglück herstellen.

Jägerinnen und Jäger sind wetterfest, daher findet das Bogenschiessen und Speerschleudern bei jedem Wetter im Museumsgarten statt. Die weiteren Aktivitäten werden je nach Witterung im Garten oder unter Dach durchgeführt.