gangus.ch

Theke Eröffnungswoche

Konzert

Lesung. Mit Nina Kunz. Moderation Lina Kunz

Die langen Sommerabende an der Buvette auf unserem Vorplatz sind zu Ende und die Veranstaltungen zurück im Haus. Damit auch die dunkleren Herbst- und Winterabende zum Verweilen einladen, zieht unsere Sommerbar in ihr Winterquartier.   Zur Eröffnung der Winterbar «Theke» finden zwischen dem 5. Und dem 9. Oktober an fünf Abenden verschiedene kostenlose Veranstaltungen statt. In dieser Woche ist die Theke jeweils schon vor den Veranstaltungen ab 16:00 Uhr geöffnet.   Was sollen diese ewigen Gedankenschlaufen? Was haben schlaflose Nächte auf Instagram zu bedeuten? Und wie kann Jean-Paul Sartre bei Panikattacken helfen? Persönlich und präzise schreibt Nina Kunz – Schweizer Kolumnistin des Jahres 2020 – über das Unbehagen der Gegenwart und geht der Frage nach, warum sich ihr Leben, trotz aller Privilegien, oft so beklemmend anfühlt. Ein Buch über Leistungsdruck, Workism, Weltschmerz, Tattoos, glühende Smartphones, schmelzende Polkappen und das Patriarchat.   «Dieses Buch ist in den letzten beiden Jahren entstanden, ohne dass ich je daran gedacht hätte, ein Buch zu schreiben.   Alles begann damit, dass ich anfing, über meine Alltagsängste nachzudenken. Und jedes Mal, wenn mich ein bedrohliches Gefühl beschlich, so lange an Texten herumwerkelte, bis ich glaubte zu verstehen, warum ich mich fühle, wie ich mich fühle. Warum da diese Enge in meiner Brust ist und der Stress-Tinnitus in den Ohren pfeift, obwohl ich doch all diese Privilegien hab.   Ich schrieb über die Angst, das Leben online zu vergeuden, über die absurde Überidentifizierung mit meinem Job, Identitätsfragen, die Suche nach meinem Vater, den ich nicht kenne, den Weltschmerz, Kylie Jenner und das verfluchte Patriarchat. Herausgekommen ist nun dieses Buch, das zur einen Hälfte ein Tagebuch ist und zur anderen ein Theoriesammelsurium. Denn ich las viel, Jia Tolentino, Jean- Paul Sartre, Roxane Gay, um herauszufinden, wie ich meine Ängste deuten könnte, die so diffus waren, dass ich sie manchmal kaum zu fassen kriegte.   Was mich beim Schreiben beschäftigte, war, inwiefern ich behaupten kann, dass mein Unbehagen irgendwie »für etwas steht«, für eine nihilistische Gegenwart, für eine ausgebrannte Generation, für einen postmodernen Zeitgeist. Aber, wenn ich ehrlich bin, will ich gar nichts davon behaupten, es wäre unpräzise und verkürzt. Dieses Buch ist eine Einladung in meine Gedankenwelt. Eine Einladung, sich vielleicht in einem der Texte wiederzufinden, oder natürlich auch mir kopfschüttelnd zu widersprechen. Dieses Buch ist ein kleines Puzzleteil in der Debatte um Leistungsdruck und Mental Health. Es sind Notizen aus dem Jetzt, ehrlich aufgeschrieben. In der Hoffnung, dass sie weitere Gedanken anstoßen.» Zürich, Oktober 2020   Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch zwischen der Autorin Nina Kunz und Lina Kunz, unserer Leitung Kommunikation.

Eintrittspreis

Frei


  • Banner: Radio 3FACH
  • Banner: Gletschergarten Luzern, Sipho Mabona, 12.09.2023–11.09.2024
  • Banner: 041 – Das Kulturmagazin 04/2024
  • Banner: *Alte Fabrik – Kultur im Zentrum von Rapperswil-Jona, 01.–30.04.2024