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Megaloh, Nide

Konzert

Rap, Autotune, Afrotrap

Support: Nide

Megaloh auf Autotune, auf Beats mit Drill- und Afrotrap-Einflüssen, das widerspricht den Gewohnheiten des Publikums, ist jedoch ein deutliches Indiz für den Willen des Rappers, voranzukommen und nicht zu stagnieren. «Der Weg ist das Ziel» – Das ist ein Kalenderspruch, den Megaloh immer gehasst hat. Bis er erkannte, dass es wohl niemals einen Punkt der absoluten Zufriedenheit geben wird. Er musste sich eingestehen, dass ein Top 10-Album nicht das bedeutet, was er erhofft hatte. Und dass er noch im Lagerjob feststeckte, während alte Weggefährten zu Millionären wurden. Bei aller Selbstreflektion über Verantwortung, Familie und persönlichem Erfolg, steht auf «21» endlich wieder Rap im Mittelpunkt. Auch das ist nur möglich, weil die neue Musik von Megaloh weniger aus Frust und mehr aus Lust entsteht. Und der mittlerweile 40-Jährige wird weiterhin nicht müde, zu betonen, dass er der gottverdammt Beste in diesem Drecksgame ist. «Mein Disrespect ist ein väterlicher Klaps», sagt Megaloh. Er möchte nicht mehr einfühlsam die Welt erklären – Die Musik selbst muss endlich knallen. Darauf ist auch der musikalische Unterbau in erster Linie ausgelegt. Treibende Beats, die nach vorne gehen, kein blosses Fundament für den Inhalt, sondern brachiale Kopfnicker. Conscious Rap-Fans dürfen sich dann über Autotune und unreine Reime ärgern, wie sie wollen. Sobald Megaloh wieder live auf der Bühne zu sehen ist, wird der Druck seiner Stimme und der Bässe die engstirnigen Deepness- Ansprüche ganz klein aussehen lassen. Sicher hat Megaloh nicht plötzlich den Glauben an die Menschheit gewonnen – Aber sicherlich den Weg, mit sich ins Reine zu kommen. «21», das neue Album von Megaloh, ist am 13. August 2021 über Universal Music Germany erschienen.

Eröffnet wird der Abend von Nide. Der Luzerner ist zurück und hungriger denn je. Nachdem sich der «Catch Me If You Can»-Interpret eine kreative Auszeit genommen hat und nur sporadisch Tracks veröffentlichte, ist er jetzt zurück, und zwar mit jeder Menge Hitze im Gepäck.  Nach dem der Afrobeat-Track «Maeh» zusammen mit der Zürcherin Kitoko veröffentlicht wurde, folgten im November zwei Doppelsingles, die Nides kreative Diversität deutlich betonen. Mit all diesen neuen Songs wird Nide bald wieder die Bühnen der Schweiz bespielen und zeigen, für was er so lange gearbeitet hat.


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