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Konzert & Lesung auf der Rigi

Konzert

Klassik. Kafka-Fragmente op. 24 für Sopran und Violine

Kafka-Fragmente op. 24 für Sopran und Violine von György Kurtág. Mit Martina Fausch (Sopran), Monika Baer (Violine), Michael Wolf (Lesung)

György Kurtág (*1926) gilt heute neben György Ligeti als bedeutendster ungarischer Komponist nach 1945. In Budapest studierte er Kompostition bei Sndor Veress und Ferenc Farkas, später in Paris begegnete er Darius Milhaud und Olivier Messiaen. Intensiv befasste er sich mit dem Werk Anton Weberns. Wesentlich beeinflusst wurde sein kompositorisches Schaffen auch durch die Begegnung mit der Psychologin Marianne Stein. Nach tonalen Frühwerken in der Tradition der Spätromantik, Bartks und auch der ungarischen Folklore, fand Kurtg 1959 zu einem ganz persönlichen Stil. Bezeichnenderweise gab er dem in diesem Jahr entstandenen Streichquartett die Opuszahl 1.

Für die Kafka Fragmente op.24 für Sopran und Violine (1985-1986) wählte Kurtág vierzig kurze expressive Fragmente aus Tagebüchern, Briefen und Nachlassfragmenten Franz Kafkas. Diese Welt aus knappen Sprachformeln, erfüllt von Trauer, Verzweiflung, Humor und Hintersinn faszinierten ihn. Es sind Einzelworte, Sätze, die, in nur einige Sekunden bis zu wenigen Minuten dauernden Stücken, zu einer kleinen Welt intensivster Seelenzustände werden. Kafkas Sprache wird dabei noch intensiviert. Durch den ganzen Zyklus immer wiederkehrend taucht der «Weg» als zentrales Thema menschlichen Lebens auf. Abgesehen von grossen technischen Anforderungen an die beiden Musikerinnen greift das Stück auch immer wieder ins Pantomimische und Theatralische aus.

Die Zürcher Sopranistin Martina Fausch studierte nach einem Violinstudium Gesang an der Musikhochschule Winterthur-Zürich bei Lena Hauser und bei Margreet Honig in Amsterdam. Sie verfügt über ein umfangreiches Konzertrepertoire mit Werken aus dem Frühbarock über die grossen Oratorien und Passionen von Bach und Händel, Mozart und Haydn, dem deutschen Requiem von Brahms und Mendelssohns Elias, bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts. Daneben widmet sie sich gerne auch unbekannteren Werken und der zeitgenössischen Musik. Ihre vielseitige Konzerttätigkeit führte sie, neben Konzerten in der Schweiz, nach Deutschland, Frankreich, Luxembourg, Spanien, Portugal und Brasilien. Mit besonderer Vorliebe widmet sie sich dem Lied und kammermusikalischen Projekten. 

Monika Baer studierte Violine an der Musikhochschule in Genf, Streichquartett in Basel und Barockvioline in Dresden. Nach Jahren als Musikerin in renommierten Orchestern wie dem Kammerorchester Basel oder dem Lucerne Festival Orchestra prägt die Kammermusik seit vielen Jahren ihre Tätigkeit. Ihre vielseitigen Interessen lassen sich in zahlreichen Aufnahmen mit Werken von Dowland bis Dutilleux verfolgen. 2018 übernahm sie mit Renate Steinmann die Leitung des Zürcher Barockorchesters, das schon ein Jahr später von der Stadt Zürich mit dem Werkjahr Interpretation ausgezeichnet wurde. Seit 1998 ist sie Dozentin an der ZHdK und übernimmt diesen Sommer die Majorleitung Saiteninstrumente. 

Michael Wolf wurde 1966 in Aarau geboren. Nach der Matura absolvierte er die Schauspiel-Akademie Zürich und ist seither als Schauspieler tätig. Er arbeitete unter anderem am Stadttheater Konstanz, Schauspiel Bonn, Schauspielhaus Zürich, Theater an der Winkelwiese, Luzerner Theater, Theater KLARA Basel, Matterhorn- Produktionen, Kraut_produktionen Zürich. Daneben ist er Initiant diverser eigener Theaterprojekte seit 1990. Michael Wolf lebt in Basel.

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