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King Lear

Theater

Theater. Von Heike Goetze, nach William Shakespeare. Bühne

Bei der Übergabe von Macht und Verantwortung kann vieles schiefgehen. Das berühmteste Theaterstück, das sich diesem Problem widmet, ist William Shakespeares «King Lear»: Ein König möchte auf seine alten Tage kürzertreten. Er bestellt seine drei Töchter ein, um ihnen in einer feierlichen Zeremonie seinen Besitz zu übertragen. Als Gegenleistung verlangt er scheinbar nicht viel: verehren sollen sie ihn – doch was den beiden älteren Schwestern leichtfällt, das bringt die Jüngste nicht über die Lippen. In einem beispiellosen Anfall von Wut und Zorn enterbt der alte Lear seine Lieblingstochter und löst damit eine Kette von Katastrophen aus, in der die einen dem Wahnsinn verfallen, die anderen ihr Leben verlieren. Nie hat Shakespeare menschlichen Schmerz sprachgewaltiger ausgelotet, nie den Umschlag von Vertrauen in Verrat aufwühlender beschrieben als in dieser Tragödie.

In ihrer Inszenierung sucht Heike M. Goetze nach dem Kern dieses Stoffes, dem nackten «Lear». Das Pure soll im Zentrum stehen, fernab von bunten Oberflächen und manierierter Künstlichkeit. Getragen wird diese Herangehensweise von der Einsicht, dass wir von allem nur immer die Ränder kennen. Die Regisseurin denkt den «Lear» in archaischen, ja metaphysischen Bildern – und wenn Shakespeares Tragödie etwas zeigt, dann ist es, wie wenig wir über den Menschen wissen. Die eigenwillige Neuübertragung der in Wien lebenden Dramatikerin MIROSLAVA SVOLIKOVA unterstützt diesen Zugriff auf Shakespeares Stoff. 

Eintrittspreis

CHF 25 - 85


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