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Judith Albert

Kunst

«liquid times». Finissage

In der Eröffnungsausstellung der Galerie Stans zeigt Judith Albert neue Arbeiten. Die Künstlerin ist vielfach ausgezeichnet und stellt in renommierten Museen ihre Werke aus. Nun bespielt sie vom 15. Januar bis zum 13. Februar 2022 mit ihren Projektionen, Lichtzeichnungen und Videostills die historischen Räume am Stanser Dorfplatz.

Die international tätige Künstlerin mit Obwaldner Wurzeln zeigt in der Eröffnungsausstellung der Galerie Stans aktuelle Arbeiten.

 

Bilder für die Umbruchszeit

Judith Albert ist in Alpnach aufgewachsen und lebt heute in Zürich. Ihre Herkunft aus der Innerschweiz prägt ihr Schaffen. So kreiert sie für die aktuelle Ausstellung eine Hommage an die Stanser Künstlerin Annemarie von Matt: «entweder bin ich abwesend». Dieses Zitat ist Ausgangspunkt für die neuste Videoarbeit von Judith Albert. Mit der Unterwasserkamera fängt sie das Fliessen der Buchstaben ein und fragt nach dem Dazwischen. Wie von Matt zu ihrer Zeit fokussiert Judith Albert im Heute auf das Instabile, Fragile und Entgleitende. Auch im Ausstellungtitel «liquid times» schwingt diese Stimmung mit. Er schliesst das Ineinanderfliessen von verschiedenen Realitäten und Möglichkeitsformen und das bewegte Bild mit ein.

 

Überlagerungen von Zeit und Raum

Dafür greift sie gern in den Fundus der Kunstgeschichte und übersetzt Bildideen von damals in ihre eigene Sprache, denkt sie weiter. So agiert sie mit dem Gesicht der Protagonistin aus dem Werk «Frau mit Aquarium» von Henri Matisse vor einem leeren Glas. Caspar Wolfs Bild der Engstlenalp lässt Judith Albert mit eigenen Aquarellen filmisch ineinanderfliessen. So macht sie die beschleunigte Veränderung der Gebirgslandschaft augenfällig. In «Lichtung» erschafft sie eine Traumwelt, indem sie eine eigene Videoaufnahme auf eine nächtliche Waldlandschaft projiziert und diesen Vorgang wiederum filmt. Die Künstlerin erscheint nun als winziges Menschlein, das wie im Traum nicht vom Fleck kommt und mühelos bis zu den Baumwipfeln läuft.

 

Premieren in der Galerie Stans

Neben den Videos installiert Judith Albert in der Galerie Stans Lichtzeichnungen, sogenannte «Streiflichter». Erstmals zeigt die Künstlerin ihre Hinterglasbilder. Bunte Meerlandschaften werden auf Haut projiziert und Videostills davon direkt auf Glaselemente geprintet. Durch das gegossene Glas mit seinen Lufteinschlüssen und Verzügen entstehen wunderbar poetische Betrachtungsobjekte. Zur Ausstellung in der Galerie Stans erscheint die erste Folge der Edition 11. In einer Elferauflage wird ein Videostill aus «liquid times» während der Ausstellungsdauer zu einem Spezialpreis angeboten.

Urs Sibler vom Galerieteam fasst zusammen: «Wir sind glücklich, mit dieser herausragenden Künstlerin unsere Ausstellungstätigkeit beginnen zu können. Ihr vielfältiges Werk tritt in einen spannenden Dialog mit unseren stimmungsvollen Räumen und sicher auch mit vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern.»

Eintrittspreis

Freier Eintritt

Veranstalter*innen

Galerie Stans


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