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Festung Fürigen: 1941 bis heute

Diverses

Führung

Die Ausstellung erzählt vom Bau, der Funktion und der Nutzung des Artilleriewerks am Vierwaldstättersee und erlaubt Einblicke in den Alltag der Männer, die hier ihren Dienst leisteten.

Die Festung Fürigen – versteckt hinter den schroffen Felswänden des Bürgenbergs bei Stansstad – erzählt vom Bau, der Funktion und der Nutzung des Artilleriewerks am Vierwaldstättersee. Sie fragt nach den gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region – aber auch danach, wie geheim diese Festung wirklich war. Und sie erlaubt Einblicke in den Alltag der Männer, die in der Festung Fürigen bis in die 1980er Jahre ihren Dienst leisteten.

Was hat die Festungssoldaten während des mehrwöchigen Aufenthalts im Berg beschäftigt? Welche Sorgen drückten und plagten sie? Was schrieben sie ihren Lieben nach Hause? Was haben das Stachelschwein und der Igel mit einer Festung aus den 1940er Jahren zu tun? Welche Bedeutung hat das Gefühl der Sicherheit in einer Gesellschaft und wie hat sich dieses seit 1941/42, als die Festung entstand, verändert?

Gebaut während des Zweiten Weltkriegs war die Festung Teil des Reduits, der damaligen Verteidigungsstrategie. Im Falle eines Angriffs hätte das Artilleriewerk mit seinen zwei Kanonen dazu beitragen sollen, einen deutschen Vormarsch in die Alpenregion abzuwehren. Auch im Kalten Krieg blieb die Festung in Betrieb, ausgerichtet auf neue Bedrohungsszenarien.

In einem audiovisuellen Hörspiel führt ein Moderator die Besucherinnen und Besucher mittels Audioguide durch die Festung. Ausgangspunkt ist die aktuelle gesellschaftspolitische Frage nach der Bedeutung von Sicherheit, die im Rundgang aus einer historischen Perspektive beleuchtet wird. Die Moderation berichtet über den Bau und die sich wandelnden Funktionen der Festung Fürigen, führt Gespräche mit einer Historikerin und stellt zeitgenössische Quellen vor.

Im Unterkunftsbereich der Anlage berichten mitunter Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über ihre eigenen Erfahrungen, die sie im oder um den Berg gemacht haben. Wie sah beispielsweise der militärische Alltag während eines Wiederholungskurses in den 1970er Jahren aus und wie gestaltete sich das Verhältnis zwischen Soldaten und Vorgesetzten?

Einer der Ausstellungsräume zeigt die Geschichte einer Festung in ihrem historischen Kontext des Zweiten Weltkriegs und Kalten Kriegs auf. Diese endete keineswegs im Jahr 1987, als die Festung als militärisches Verteidigungswerk ausgedient hatte. 1991 wurde sie von einem gut gehüteten Geheimnis zum öffentlichen Museum. Fast zwanzig Jahre später wiederum inszenierte das Schweizer Fernsehen darin eine Art Zeitreise in den Zweiten Weltkrieg. Männer zogen 2009 – nun als Soldaten verkleidet – für eine Reality-Show in den Stollen. Die Ausstellung im Munitionsmagazin bietet Raum zur Reflexion sich wandelnder Sicherheits- und Bedrohungsszenarien in der Schweizer Gesellschaft.

Führung durch die Dauerausstellung der Festung Fürigen.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 9. April bis 30. Oktober 2022, jeweils Sa/So, 11.00–17.00 Uhr.

Eintrittspreis

CHF 7.00 / 4.00

Veranstalter*innen

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