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13. Comundo Filmtage Menschenrechte

Film

Filmfestival

Die heutige Antwort auf Ungerechtigkeiten in Krisengebieten in Afrika kommt von engagierten Frauen, die im Film L' Afrique des Femmes von ihren eindrücklichen Erfolgen berichten. Beeindruckend sind auch die Menschen, die in Chile mit ihrem unerwarteten Aktivismus das Land aufrütteln, wie der Film Mi País imaginario dokumentiert. Und anhand der Situation im 2014 in der Ukraine zeigt der Film Klondike deutlich auf, welche Katastrophe in dieser Region Osteuropas stattfindet. Ebenso ein Spiegel der Menschenrechtssituation ist der Film Until Tomorrow, der eine junge Frau im Iran zeigt, die ihr uneheliches Kind verstecken muss, da es dieses gar nicht geben darf

Die Comundo Filmtage finden jeweils rund um den internationalen Tag der Menschenrechte vom 10. Dezember statt, 2022 bereits zum 13. Mal.

 

Samstag, 10.12.2022
13.30 Uhr - MI PAÍS IMAGINARIO mit anschliessendem Filmgespräch
Im Oktober 2019 führte die Erhöhung der Metropreise in Santiago de Chile zu heftigen sozialen Protesten. Über eine Million Menschen demonstrierten in der Folge für ein gerechteres Bildungs- und Gesundheitssystem - und für eine neue Verfassung. An vorderster Stelle: Die Frauen. Mit der breiten Form von kollektivem Aktivismus, hatte niemand im Land gerechnet. Der Filmemacher Patricio Guzmán liefert ein packendes Zeitdokument und zeigt eindrückliche Portraits, die unter die Haut gehen. Der Film verarbeitet zudem die Traumata der Diktatur, die immer noch stark präsent ist in Chile.

15.15 Uhr - Gespräch
Mit Maritza Le Breton, Prof. Dr. phil., Professorin im Schwerpunkt «Menschen im Kontext von Migration und Geschlechterverhältnissen» am Institut Integration und Partizipation der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW und Paulette Baeriswyl, Doktorandin, Juristin und Anwältin, Universität Zürich, Moderation Andreas Zumach, Völkerrechts- und Menschenrechtsexperte und UNO-Berichterstatter.

16.30 Uhr - KLONDIKE mit anschliessendem Filmgespräch
Fribourg International Filmfestival (FIFF), Kooperationspartner

Die Situation in der besetzten Ostukraine im 2014 ist geprägt von Unsicherheiten, Willkür und Eskalation. Das Gebiet ist von Separatisten besetzt, oder wie diese meinen, befreit worden. In diesem Umfeld lebt die Familie von Tolik und der schwangeren Irka, die sich weigert, ihr Haus zu verlassen. Als am 17. Juli in der Nähe die Maschine der Malaysia Airlines abgeschossen wird, ist die ganze Szenerie noch grotesker geworden. Nun steht die Familie plötzlich auch im Mittelpunkt einer internationalen Flugzeugkatastrophe. Der Film zeigt eindrücklich die Zerrissenheit innerhalb von Familien, die sich im Krieg für eine Seite entscheiden sollen oder müssen. Durch den offenen Angriff von russischen Truppen seit Februar dieses Jahres auf die Ukraine, hat der Film eine weitere, unfassbare Aktualität erhalten.

18.20 Uhr - Gespräch
Mit Alexander Hug, Experte für Konfliktlösung/Sicherheitsfragen, Chef der Internationalen Kommission für Vermisste Personen (ICMP) im Irak, ehemaliger stellvertretender Leiter Sonderbeobachtungsmission OSZE Ukraine und Kurt Pelda, Journalist, Kriegsreporter und Autor. Moderation Andreas Zumach, Völkerrechts- und Menschenrechtsexperte und UNO-Berichterstatter.

19.30 Uhr - Öffentlicher Apéro
Das Transkulturelle Catering, Bereich Migration/Integration Kath. Kirche Stadt Luzern, serviert Köstlichkeiten aus aller Welt. 

20.45 Uhr - UNTIL TOMORROW
Die Studentin Fereshteh bekommt unerwartet Besuch von ihren Eltern, weshalb die junge Frau für eine Nacht ihr uneheliches unvermittelt Kind verstecken muss. Im Iran darf es offiziell keine unehelichen Kinder geben. Diese werden deshalb oft umgebracht oder müssen von ihren Müttern versteckt werden, was zu unsäglichem Leid führt. Auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft für ihr Kind wird die junge Mutter zwar von ihrer Freundin Atefeh unterstützt, aber für beide Frauen beginnt nun eine gefährliche Reise durch Teheran, bei der sie sich nie sicher sein können, wem sie wirklich vertrauen können. Ein Thema, das durch die Massenproteste der Frauen im Iran eine neue Aktualität erhalten hat.

Kassenöffnung jeweils 30 min. vor der Vorführung.

Eine Reservation wird empfohlen (Tel. 041 410 30 60 oder info@stattkino.ch)

Eintrittspreis

CHF 18.00 / 15.00 (reduzierter Preis)

Veranstalter*innen

COMUNDO


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