gangus.ch

Under The Curse

-

Gruppenausstellung. Mit Maya Hottarek, Jürgen Baumann & Manutcher Milani

"Under the Curse" ist eine Gruppenausstellung von drei jungen Schweizer Künstler*Innen; Maya Hottarek (Biel), Manutcher Milani (Zürich) und Jürgen Baumann (Winterthur).

 

Die frühneuzeitlichen Hexenprozesse nehmen in der öffentlichen Wahrnehmung einen einzigartigen Platz ein, einen umstrittenen Raum, in dem Fakten routinemäßig angepasst werden, um Agenden zu bedienen. Den Anstoß für die Ausstellung gab ein Artikel über die Entstehung eines künstlerischen Stils, der die Ära der Hexenverfolgung und die zeitgenössische Welt reflektiert und sich auf das Geschlecht in der Kunst konzentriert:

 

"The Return of the Witch in Contemporary Culture"

aus dem Kunstkatalog der Frieze 2018.

 

Der Titel der Ausstellung basiert auf den Themen, welche die Künstlerinnen und Künstler ansprechen, da sie alle einen magischen Fluch teilen, unter dem sie die zeitgenössische Welt um sich herum erschaffen und verstehen.  Ihr Werk konzentriert sich auf zeitgenössische Kunst in gemischten Medien und überschreitet die Grenzen von konzeptionellen Arbeiten über traditionelle handwerkliche Materialien bis hin zu neuen Medien und Performance.

Diese drei Künstler*Innen gehören zu den prominentesten Vertretern dieses magischen zeitgenössischen Kunststils mit einem Hauch von superkulturellen Einflüssen. Obwohl es sich um junge Künstler*Innen handelt, ist ihr Weg durch die Kunst bereits vorgezeichnet und sie haben sich dank ihres spezifischen Stils schnell einen guten Platz in der Kunstszene erobert. Ihre künstlerischen Themen und Werke verbinden sich zufällig und finden sehr beeindruckende Wege mit einer einzigartigen Handschrift.

Wie bei einem Spaziergang durch ein magisches Tal ist alles organisch, behält aber lesbare Formen bei, vertraute Formen und die Umrisse von Dingen verändern ihren Charakter unter welchem Fluch auch immer. Es ist, als würde alles auf einer seltsamen, fremden Wolke schweben. Diese künstlerische Richtung könnte sich auf die heutige Zeit beziehen, in der alles mit einem Virus infiziert ist und jeder und alles sein Gesicht und seinen Charakter unter seiner Macht verändert. Gegenstände und Orte, die uns vertraut sind, sind in Wirklichkeit etwas völlig anderes als das, was sie sind, wenn die Macht der Magie sie kontrolliert.

 

Der in Winterthur lebende und arbeitende Künstler Jürgen Baumann (1988) arbeitet schwerpunktmäßig auf der abstrakten Ebene der überwundenen Hüllen. Sein Werk basiert auf metaphorischer Erzählung und charakteristischer visueller Ähnlichkeit. Jürgen wählt die Materialien für seine Arbeiten sehr intuitiv aus, und das Gleiche gilt für den Ausstellungsraum, so konzentriert er sich auf das Medium der Zeichnung, des Reliefs und des Objekts. Seine Plexiglasbausteine sind wie im Raum schwebende Eismuscheln und stellen bestimmte Fragmente historischer Architektur dar. Die Zeichnung zeigt eine seltsame Elfen Fee, die nach der Explosion eines Zaubertranks den umgebenden Rahmen zu infizieren scheint, der durch einen Fluch zu einem eigenständigen Objekt wird.

 

Manutcher Milani (1996), der in Ghana geborene und in Zürich lebende Künstler konzentriert sich auf die Schaffung spiritueller und posthumanistischer Objekte. Sein Werk hat philosophische und konzeptuelle Wurzeln, und sein visuelles Schaffen bewegt sich im Grenzbereich von Bild und Installation. Manutcher Milani hat einen sehr spezifischen und unverwechselbaren Stil in der Arbeit mit Wandteppichen. Er reicht von afrikanischer schamanischer und spiritueller Kunst bis hin zu zeitgenössischen superkulturellen Trends in Mode und Kunst. Charakteristisch für Manutchers Kunstwerke sind die vielen Farben und die Rückbesinnung auf die traditionelle Handwerkskunst bei Wandteppichen.

 

Maya Hottarek (1990), die im Tessin geboren wurde und in Biel lebt und arbeitet. In ihrem Werk arbeitet Maya Hottarek mit verschiedenen Medien wie Objekt, Ton, Licht und traditionellen Techniken der Keramik. In ihren Arbeiten geht es ihr darum, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Individuum, Gesellschaft und Wirtschaft zum Ausdruck zu bringen. Sie versucht, all diese Themen mit unseren Grundbedürfnissen zu verbinden, mit unserer eigenen Existenz zurechtzukommen und sich von der reinen Natur inspirieren zu lassen, die für sie am wichtigsten ist. Maya Hottarek verwandelt die Seele und den Geist der Natur durch ihren menschlichen Körper. Die meisten ihrer Werke funktionieren wie Figuren in einer kohärenten Installation mit einem gewissen magischen Fluch. Das Ergebnis ist ein Versuch, neue Dimensionen des Realitätsverständnisses und Fragen der Wahrnehmung im Allgemeinen zu eröffnen.

Eintrittspreis

gratis


  • Banner: Radio 3FACH
  • Banner: Gletschergarten Luzern, Sipho Mabona, 12.09.2023–11.09.2024
  • Banner: 041 – Das Kulturmagazin 04/2024
  • Banner: *Alte Fabrik – Kultur im Zentrum von Rapperswil-Jona, 01.–30.04.2024
  • Banner: Sportklub, Smaaash, 24.04.–02.06.2024
  • Banner: 041 – Das Kulturmagazin 05/2024