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Patrick Blank

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«Bellpark Photomat». Fotografie

Anfänglich war der Fotoautomat wohl dazu gedacht, schnell und günstig Passfotos anfertigen zu lassen. Doch dabei blieb es nicht – das «fotografiert werden» besass seit der Erfindung des Mediums etwas Magisches. So fotografierten sich schon damals viele Jugendliche in den Automaten, um die entstandenen Porträtbildchen später einzeln an ihre Freund:innen zu verschenken – fortan begleiteten die Bilder einem im Portemonnaie.

 

Der «Bellpark Photomat» ist nicht im eigentlichen Sinn ein Fotoautomat; vielmehr wird die Bildsprache und Funktion der einst allgegenwärtigen Fotoautomaten zum künstlerischen Werkzeug für Blank. Geschickt setzt er einfache, aber wirkungsvolle Mittel ein um die Freund:innen des Museums in Szene zu setzen: eine Digitalkamera, Blitzlampen, einen knallroten Hocker, einen engen Bildausschnitt sowie ein einfaches gefaltetes Silberpapier als Hintergrund. Wie bei den alten Fotomaten werden lediglich vier Augenblicke eingefangen, in denen die Besucher:innen und Freund:innen sich präsentieren. Der Fotograf übernimmt dabei die Aufgabe des Automaten, so dass das Fotografieren zur gemeinsamen Performance wird.

 

Seit 2021 nahm Patrick Blank Veranstaltungen und Besammlungen im Museum als Anlass jene Personen, die das ambitionierte Programm des Museum im Bellpark durch Engagement und Leidenschaft mittragen, im «Bellpark Photomat» abzulichten. Die Ausstellung mit den rund 260 auf diese Weise entstandenen Portraits macht das Beziehungsnetzwerk des Museum im Bellpark nun sichtbar und versteht sich somit als Hommage an all jene, die sich wichtigerweise kulturell engagieren und durch ihre Teilhabe ihr kulturelles Umfeld entscheidend mitgestalten.


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