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Milena Mihajlović

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«salty and bitter, mostly like the sea». Einzelausstellung

Für «salty and bitter, mostly like the sea» adaptiert Milena Mihajlović die 2022 entstandene Multimedia-Installation «crying choir» auf den KEINRAUM. Aus der ursprünglichen Mehrstimmigkeit losgelöst, bettet sich ein weinender Stein als digitales Wesen in eine skulpturale Landschaft ein. Die Arbeit zeigt Tränen als Ausbruch des Körpers und Weinen als aktive Kraft. Dieser eigentlich universelle Katalysator von Emotionen – von Angst über Schmerzen bis hin zur Freude – ist auch heute noch stark stereotypisiert: Wer darf und soll weinen? Wo und wann, wie lange und warum?
 

«salty and bitter, mostly like the sea» erweckt in seiner vermeintlichen Einsamkeit eine Form von Mitgefühl. Der im KEINRAUM öffentlich und endlos weinende Stein bricht mit der traditionellen Zuweisung von Tränen als etwas intimes, heimliches oder schwaches. Er regt zum Nachdenken über eine Neu-Bewertung an und anerkennt das Weinen als Ausdruck und Funktion von Körpern. Let’s cry together.

 

 

Milena Mihajlović (alle Pronomen, *1997, lebt und arbeitet in Basel) beschäftigt sich mit einem skulpturalen und choreografischen Ansatz und arbeitet mit Bewegtbild, Installation und digitalen Räumen. Milena setzt sich in poetischer und spielerischer Sprache mit der Frage auseinander, was Präsenz für digitale Medien bedeutet. Die oft fragmentarischen Arbeiten finden sich durch Emotionen, Wiederaneignung und Verfremdung wieder und umkreisen Themen der Funktion und Dysfunktion, die Milena mit einer queer-feministischen Perspektive zur Diskussion stellt.


 


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