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Markéta Jáchimová

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«My Hands». Einzelausstellung. Tapisserie, Keramikobjekte, Fotografie, Video, Installation

In der Einzelausstellung "My Hands" präsentiert die KALI Gallery die neue Werkserie der tschechischen Künstlerin Markéta Jáchimová (*1988), die während des Kunstaufenthaltes in Kairo und in ihrem Atelier in Luzern entstanden ist.

Sowohl die vielfältige Materialwahl und die darin verborgenen Assoziationen, die sich in den Medien Tapisserie (Wandteppich), Keramikobjekte, Fotografie, Video und Installation ausdrücken, als auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit Interkulturalität und Nachhaltigkeit geben einen weitreichenden Einblick in das zeitgenössische Werk der jungen Künstlerin.

Im Mittelpunkt von Jáchimová’s aktueller Arbeit steht die Arbeit mit unterschiedlichen Materialien: wie recycelte Textilien, architektonische Reste, rohe Baumaterialien im Kontrast zu natürlichen Formen und deren visueller Ausdruck in der Komposition von - wie sie sagt - "Kunstmontagen". 

Sie interessiert sich besonders für die Ästhetik der östlichen Länder in den 1990er Jahren, wo sie in einem kleinen Dorf im tiefen böhmischen Wald aufgewachsen ist, was sich besonders in der organischen und mystischen Bildsprache bemerkbar macht. Durch ihre Kunstwerke erzählt sie Geschichten, wie ein Fragment aus ihrer Kindheit, die sie in ihrer einzigartigen zeitgenössischen Bildsprache wiedergibt und Dialoge mit neu Erlebtem schafft.

Ihr aktuelles Hauptwerk reflektiert den kultur- und geschlechtsübergreifenden Austausch in der Produktion von handgefertigten bildlichen Darstellungen, Bildern in Wandteppichen, die auf ihrer eigenen Handtechnik basieren, und ihre Arbeit mit Räumen außerhalb von Galerieausstellungen. Ein Beispiel dafür ist die Ausstellung von Wandteppichen auf Kamelen, die durch die Wüste in der Nähe der Pyramiden von Kairo spazieren oder das Kunstwerk als Alltagsgegenstand tragen, die beide Teil ihres Atelieraufenthalts (Städtekonferenz Kultur (SKK)) in Kairo 2022 waren.

Das Symbol der Hand ist in Jáchimová’s Werk häufig präsent und wird in einer Vielzahl von Materialien dargestellt. Dies spiegelt sowohl die elementare Beschäftigung eines jeden Künstlers/ jeder Künstlerin wider, der seine kreativen Prozesse durch seine eigenen Hände manifestiert, als auch die Kontextualisierung der Hand als interkultureller Austausch und Verweise auf die ersten Handabdrücke von Bewohnern, Kunstwerke in Höhlen und die Bedeutung von Symbolen in verschiedenen Kulturen und Religionen. Diese beeinflussen die Arbeit der Künstlerin maßgeblich, durch ihre Reisen und Auslandsaufenthalte. 

Die Stilisierung von Händen, die eine aus Keramik geformten Pfote eines Dinosauriers darstellen, zeigen rein historische, altersübergreifende Kontraste in der Darstellung des Menschen. Die zeitaufwendige Technik ihrer handgefertigten Tapisserie, die vom gerollten Textil bis zu einem solchen Bild in Tapisserie recycelt wird, repräsentieren ihr Interesse an der Rückkehr zu traditionellen Handtechniken in dieser sich schnell entwickelnden Zeit.

Markéta Jáchimová studierte den MFA Contemporary Sculpture and Painting an der UMPRUM in Prag, wo sie sich bereits 2009 mit aktivistischer und ökologischer Kunst einen Namen in der Kunstszene machte. Seit mehr als 5 Jahren lebt sie in der Schweiz und schloss 2019 den MFA Visual Art and Media am Zhdk in Zürich ab. Sie nahm an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teil, u.a. in der Nationalgalerie Prag, der Taiwan Biennale und dem Kunstmuseum Luzern.

Markéta Jáchimová arbeitet als freischaffende Künstlerin und ist Kuratorin, sowie Mitbegründerin der KALI Gallery seit deren Eröffnung 2018. Sie lebt und arbeitet in Luzern (CH).

www.kaligallery.com


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